Usbekistan
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05.30 am 21.09. Morgens in Taschkent (Ortszeit – in Deutschland ist es jetzt noch 02.30 in der Nacht - also 3 Stunden zurück). Eine Metropole in Central Asien... oder auch am A... der Welt. Handgepäck, Notebook unter den Arm und ab in den Bus russischer Bauart. Eine Passkontrolle wie auf dem Arbeitsamt. Nur etwa 2 Stunden mit ca. 200 anderen Menschen. ... Wo wird wohl mein Gepäck enden und der neue Drucker... Aber irgendwie dachte ich mir: alles ist ersetzbar. Hauptsache Du hast Deine Kohle, Deinen Pass und natürlich „die Welt zahlt VISA“.

Passkontrolle geschafft. Jetzt Gepäck suchen. Fast der letzte in der Reihe, war das Gepäckband (chaotische Zustände) nahezu leer als ich endlich da war. Vorteil: Ich brauchte nicht suchen. Zwei Koffer und ein Drucker. So jetzt alles schnappen und dann raus...

 

Während der Fahrt kommen wir über ein 8-spurige Straße die irgendwie in einen Vorort führt. Mr. Pulatov registriert meine aufmerksamen Blicke auf die vielen Polizisten am Straßenrand und lässt mir erklären, dass die Straße jeden Morgen um 10.00 und jeden Abend um 19.00 für eine viertel Stunde gesperrt wird, wenn der Präsident Karimow (!?) dort entlang fährt.

 

Falsch gedacht Gepäckkontrolle. Wieder anstehen. Alles wird durchleuchtet, aber nicht wirklich kontrolliert. Wenn ich Grenzschützer wäre oder Zollbeamter, dann hätte ich meine Koffer garantiert geöffnet. Es wimmelte schon vor Abflug auf dem Bildschirm vor Kabeln und Batterien und einer Antenne für mein mobiles TV System. Mit ein bisschen „Good Will“ hätte ich das Flugzeug nach 2 Minuten über Frankfurt wegblasen können. Aber wen interessiert schon eine usbekische „internationale Terroristenmaschine“. „Vive l’Amerikanski“.

 

 

Der Innenhof wird dominiert von einem Range Rover, einem riesigen Freiluftbett (Caravot), was traditionell allerdings mehr zum entspannten Verweilen und gemeinsamen Essen dient... ca. 3 x 4 Meter und im Hintergrund des Bettes an einer Hauswand eine Fotowand ca. 8 x 10 Meter mit dem Bild einer griechischen Insel, Booten und  Meer).

 

Das Wohnzimmer besteht aus einer Aircondition mit der man ein deutsches Einfamilienhaus vereisen könnte, einer russisch dekadenten Einrichtung, einem überdimensionalen Billardtisch und natürlich einem Pool).

 

So jetzt aber raus. Der Sonne Usbekistans entgegen. Aber 3 Koffer, 1 Drucker, Handgepäck, Notebook....  keine Karre ? ! Die ersten 2 Dollar (es sollten erst 5 sein) sind futsch. Aber für 15 Meter nicht zuviel dachte ich im Anschluss; es trifft ja keinen Armen. (Die haben hier eine Art „Türsteher-Kofferträger-Abkassier-System“. Wer mit Koffern raus will muss seine Gepäckzettel abgeben und dem Träger das Geld. Die müssen dann hinterher sozusagen eine „Ich will wieder rein – Gebühr beim Türsteher bezahlen“... ach was tut Mann nicht alles für harte Dollar.

 

Mein Pick-up Service wartet bereits. Ein Fahrer, Mr. Pulatov (einer der Hotelinvestoren !?!) und sein Neffe als Übersetzer. Einsteigen und Abfahrt. Ich denke natürlich es geht per Auto nach Termez, aber auch hier eine kleine Änderung. Weiterflug nach Termez um 9.25. Außerdem ist eine 9 Stunden Fahrt durch die Hitze Usbekistans sicher kein Vergnügen. Also noch genug Zeit. Usbekische Gastfreundschaft. Ab zu Mr. Pulatov in sein kleines Haus.

 

Die Fahrt dahin war schon das reinste Vergnügen. Wer bis heute meinte, ich wäre ein Raser, wird sich spätestens nach einer Chauffeurfahrt durch eine usbekische Stadt bei mir entschuldigen. 120 in der Stadt ist völlig Ok. Polizisten werden zur Seite gehupt und rote Ampeln werden soweit überfahren, dass man möglichst als erster wieder starten kann. Deswegen ist auf der Gegenüberliegenden Seite auch eine zweite Ampel angebracht, damit man nicht zurücklaufen muss, um zu sehen ob’s grün wird. Schnell noch beim Abbiegen überholen, damit man der hübschen Usbekin über die Füße fahren kann.

 

 

 

 

 

Ferdinand Selig | ferdinandselig1@aol.com